Man sieht nur, was man weiß

In sieben Miniaturen analysiert Boris von Brauchitsch Meilensteine der Kunstgeschichte von Caravaggio bis Hockney. Er konzentriert sich in seinen Betrachtungen auf über die Zeiten gleichbleibende Prinzipien wie Komposition, Farbgebung, und Perspektive und schlägt damit einen Bogen von der malerischen Üppigkeit des Barock zu abstrakten Farbfeldern im 20. Jahrhundert.

Erst allmählich wird den Lesenden dabei klar, daß von Brauchitsch sich einen kunsthistorischen Spaß erlaubt. Die sieben Texte sind jeweils die gleichen, nur die einzelnen Absätze sind darin unterschiedlich angeordnet. So wird das Buch zu einer Studie über kunsthistorisches Schreiben und unsere durch die Anschauung veränderte Lesart desselben.