Systeme

Systeme bietet den ersten umfassenden Überblick über Jeanne van Heeswijks künstlerische Praxis der letzten zehn Jahre. Das Buch präsentiert sowohl Modelle für die Ausgestaltung sozialer Räume wie auch Anleitungen zur Analyse gesellschaftlicher Strukturen.

Das erste Kapitel ist dem Spiel gewidmet. Spiele sind Übungen sozialer Interaktion, sie simulieren Realität und sind offen für Experimente, ihre Regeln geben die Grenzen vor innerhalb derer ein Freiraum das Agieren erlaubt. Im zweiten Kapitel werden mit Wohnräumen die urbanen Strukturen gesellschaftlichen Zusammenlebens untersucht. Hier finden sich die äußeren Fixpunkte gesellschaftlicher Konditionierung. Das dritte Kapitel nimmt die von Menschen geschaffenen Freiräume als Orte der individuellen, künstlerischen Auseinandersetzung zum Thema.

Viele von van Heeswijks Arbeiten fallen in einzelne dieser Bereiche, bzw. bilden Strukturen aus denen sich ein Blick die gesellschaftliche Situation eröffnet. Die dargestellten sozialen Räume und Strategien werden über Regeln und Zeichnungen, über Texte und Fotografien dokumentiert. Allerdings bietet sie hier auch Raum für Varianten, denn anekdotenhafte Aussagen, Ratschläge und Ergänzungen von Beteiligten komplementieren collagenartig das Bild und geben so Einblicke in weit gefächerte Erfahrungsspielräume.

Mit Texten von Carlos Basualdo, Marjolein Schaap und Axel Lapp

Gefördert durch die Stiftung Kunstfonds mit Mitteln der VG Bild-Kunst und dem Fonds BKVB.